Mit Kind und Kegel in die Ferien starten – das kann ganz schön teuer werden. Nicht nur im Hotel, sondern auch im Ferienhaus. Denn in der Hauptsaison steigen die Mieten nicht selten um das Doppelte an. Eine günstige Lösung ist Haustausch. Weltweit findet dieser Trend immer mehr Anhänger.
Viel Komfort und reichlich Platz
Vor allem Familien, die Wert auf individuellen Urlaub legen, werden in Haustausch-Netzwerken fündig. Vereine wie HomeLink beispielsweise bringen seit über 60 Jahren Reisende aus mehr als 75 Ländern zusammen, und das rund um den Globus. Zu den beliebtesten Zielen gehören die USA, Australien, Frankreich und Italien. Doch auch in Schweden, Südafrika, Tahiti und Thailand kann nach einem Feriendomizil gesucht werden. Der Vorteil für Haustauscher: Man hat viel Platz und muss sich ums Reisegepäck kaum Gedanken zu machen. Schließlich urlaubt man in einem komplett ausgestatteten Ambiente. Fahrräder, Spielzeug, Campinggrill und Regenschirm können getrost zu Hause bleiben.
Oft darf sogar das Auto genutzt werden – so entfallen die Kosten für einen Mietwagen. „Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Unterkünfte überwiegend in normalen Wohngegenden liegen und dadurch der Kontakt zu Einheimischen leicht fällt“, weiß Beate Fuchs, Reisespezialistin beim Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Nicht selten entstünden auf diese Weise dauerhafte Freundschaften – nicht nur mit den Tauschpartnern, sondern auch mit den „neuen Nachbarn“. Darüber hinaus könne man jeden Urlaubstag nach Lust und Laune gestalten, müsse keine Rücksicht auf die manchmal gewöhnungsbedürftigen Gepflogenheiten im Hotel nehmen und habe die Chance, dort Ferien zu machen, wo selbst in der Hauptsaison nicht Handtuch an Handtuch liegt.
Unkompliziert und unabhängig
Der Weg zum günstigen Ferienhaus ist denkbar einfach. Wer sich in einer Haustausch-Community angemeldet hat, erstellt für sich und sein Zuhause ein aussagekräftiges Profil mit vielen Fotos, Informationen zu den örtlichen Gegebenheiten, zur Umgebung und zu eventuellen Einschränkungen. Dieser Steckbrief erscheint anschließend in der Mitgliederdatenbank, interessierte Tauschpartner können sich dann melden, während man sich selbst nach seinem Traumobjekt umsieht. Hat man sein Ferienquartier gefunden, bekommt der potenzielle Partner eine Tauscheinladung. Man tritt miteinander in Kontakt, kann sich etwas näher kennen lernen und sich auf einen Haustausch auf Zeit einigen, der durch einen Vertrag bestätigt wird.
Es ist übrigens nicht zwingend, dass der Haustausch zeitgleich stattfindet. Auch die Immobilien müssen nicht gleichwertig sein. Eine Wohnung kann gegen ein Landhaus, ein Ferienappartement gegen eine Stadtvilla getauscht werden. Ganz, wie es den Tauschfreudigen gefällt. Die Mitgliedschaft in einem Haustausch-Netzwerk kostet zwischen 100 und 150 Euro im Jahr. Weitere Informationen finden Interessierte online, zum Beispiel unter homelink.de. (djd).
Haustausch ist Vertrauenssache
(djd). Fremde Menschen in den eigenen vier Wänden wohnen lassen? Das ist für viele anfangs gewöhnungsbedürftig. Doch eine seriöse Haustausch-Community sorgt für Sicherheit – und für Vertrauen. Das Netzwerk HomeLink e.V. etwa prüft jedes Angebot und geht Beschwerden umgehend nach. Außerdem lernen sich die Partner über die Plattform bereits vor dem Tausch recht gut kennen. Kommt es doch einmal zu Schäden, springt in der Regel die Hausrat- oder Haftpflichtversicherung ein. Zur weiteren Absicherung gibt es einen Garantiefonds. Mehr zum Thema: www.homelink.de.