Alles neu macht der Frühling: Mit dem Erwachen der Natur kommen auch die meisten Menschen wieder in Schwung und haben Lust auf mehr Aktivitäten. Das geht Arthrose-Patienten nicht anders – und gerade für sie ist Bewegung tatsächlich das A und O. Dazu erklärt Dr. Werner Lehner, Orthopäde und Sportmediziner: „Die Knorpelzellen beziehen die für sie lebenswichtigen Substanzen vor allem aus der Gelenkschmiere, die von der Innenhaut der Gelenkkapsel gebildet wird. Diese visköse Gelenkflüssigkeit muss durch permanente Bewegung möglichst gleichmäßig verteilt werden.“
Vom Therapeuten anleiten lassen
Wer sich allerdings über die Winterzeit zu wenig bewegt hat, sollte behutsam vorgehen. Am besten stimmt man sein Bewegungsprogramm mit dem Arzt ab. Denn nach längerer Pause besteht oft wenig Stabilität in den Gelenken. Dann ist es ratsam, erstmal vorsichtig unter Anleitung eines Physiotherapeuten zu trainieren, um die Fitness langsam aufzubauen. Grundsätzlich gilt: lieber häufig moderat aktiv sein, als sich einmal die Woche zu verausgaben. Die steigenden Temperaturen bieten jetzt beste Voraussetzungen: Flotte Spaziergänge oder eine Walking-Runde durch den Park tun Arthrose-Patienten ebenso gut wie kleine Touren mit dem Rad. Aber auch Schwimmen, Gymnastik, Tanzen, Tai-Chi und Krafttraining sind bei schlechterem Wetter geeignet. Zusätzlich lässt sich die Gelenkgesundheit mit gezielter Nährstoffzufuhr unterstützen. „Im Rahmen der Arthrose-Therapie empfehle ich meinen Patienten die ergänzende Einnahme von Kollagen-Peptiden mit entzündungshemmendem Hagebuttenextrakt in Form von Trinkampullen, berichtet Dr. Lehner. Wissenschaftliche Studien mit dem Produkt zeigen, dass die Knorpeldichte bei täglicher Einnahme zunimmt und sich der Gelenkknorpel stabilisiert. Allerdings benötigt dieser Prozess Zeit. „Aktuelle Studien zeigen einen optimalen Effekt nach 24 Wochen. Arthrose-Patienten können sich im Anschluss wieder besser bewegen und sind gelenkiger“, so der Münchener Arzt weiter. Unter ch-alpha.de gibt es weitere Tipps hierzu.
Vorsicht bei diesen Beschwerden
Vorsicht ist bei sportlichen Aktivitäten geboten, wenn sich das von Verschleiß betroffene Gelenk warm anfühlt, schmerzt und anschwillt. Das ist ein Hinweis auf eine Entzündung. In diesem Fall ist eine Weile Schonung und die Kühlung des Gelenks angesagt. Erst wenn die Beschwerden abgeklungen sind, sollte weiter trainiert werden.
Wie entsteht Arthrose?
(djd). Der Münchner Orthopäde Dr. Werner Lehner erklärt: „Der Gelenkverschleiß geht immer vom Knorpel aus. Ist dieser gesund, fungiert er wie ein Stoßdämpfer zwischen den Gelenkknochen, federt Stöße ab und verteilt den einwirkenden Druck. Im Rahmen der Arthrose-Erkrankung verliert der Knorpel jedoch an Elastizität. Seine Zellen sterben ab, sein Gewebe wird immer dünner. Auf diese Weise verringert sich die Pufferfunktion des Knorpels drastisch. Der Gelenkspalt wird durch den Knorpelschwund zunehmend schmaler – bis die jeweiligen Knochen mechanisch aufeinander reiben, sodass das Gelenk im Endstadium völlig steif wird und letztlich nur noch ein künstliches Gelenk Besserung bringen kann.“
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