Für ihre Mütter war die Antibabypille noch weitgehend unbekannt, „Frauenprobleme“ wurden als unabwendbares Schicksal hingenommen. Die „Babyboomerinnen“ – also die geburtenstarken Jahrgänge bis etwa 1968 – sind dagegen ganz anders aufgewachsen. Für sie gehörte die Möglichkeit einer sicheren, hormonellen Verhütung mit der Pille zum Erwachsenwerden ganz selbstverständlich dazu, genauso wie einige Jahre später Väter im Kreißsaal. Und auch im fortgeschrittenen Alter nimmt diese Generation moderne medizinische Möglichkeiten wahr.
Sicherheit als oberstes Gebot
Die „Babyboomerinnen“ kommen in die Jahre – und sind damit von typischen Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen betroffen. Wird dadurch die Lebensqualität zu stark beeinträchtigt, sind Hormone für viele grundsätzlich kein Tabu mehr. Unkritisch sind die Frauen 50plus dabei allerdings nicht. Sie wollen im Gegenteil meist gut informiert werden und legen Wert auf eine sichere Behandlung. Hier hat sich in den vergangenen Jahrzehnten viel getan – mehr Informationen dazu gibt es auch unter hormontherapie-wechseljahre.de und beim Verbraucherportal ratgeberzentrale.de. Eine Hormonersatztherapie etwa wird heute individuell angepasst und kommt dadurch meist mit deutlich niedrigeren Dosierungen aus als früher. Auch bei der Wahl des Wirkstoffes und der Darreichungsform haben neue Entwicklungen zu deutlich mehr Sicherheit geführt. Östrogene werden mittlerweile bevorzugt über die Haut verabreicht – etwa mit Gynokadin Dosiergel – unter anderem, weil dadurch laut Experten das Thrombose-Risiko im Gegensatz zur oralen Therapie nicht erhöht wird.
Natürliches Progesteron
Bei der Kombination mit Gestagenen bewerten die Experten mikronisiertes Progesteron wie in Utrogest als sicherer für Brust und Gefäße im Vergleich zu synthetischen Gestagenen. So hätten aktuelle Studien mit diesem Wirkstoff keine Erhöhung des Brustkrebs- oder Thromboserisikos ergeben. Zudem könne man die schlaffördernde Wirkung des mikronisierten Progesterons nutzen und so die oft quälende Schlaflosigkeit im Klimakterium lindern. (djd.)
Das Schlafzimmer kühl halten
Hitzewallungen in den Wechseljahren sind nicht nur unangenehm, sie können auch den Schlaf empfindlich stören. Laut aktuellen Erhebungen haben 82 Prozent der Frauen mit schweren Hitzewallungen auch eine verminderte Schlafqualität. Dagegen kann ein kühler Schlafraum helfen. Dies erreicht man zum Beispiel, indem man tagsüber die Sonne mit Rollos oder Vorhängen aussperrt und nachts gut lüftet. (djd.)