Informationen zum Thema Schlafstörungen und Stress

Fastenwandern damit der Stress einen wieder schlafen läßt
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Nichts ist so heil- und erholsam für Körper und Seele wie ein tiefer, ruhiger Schlaf. Und eigentlich scheint auch nichts einfacher zu sein als schlafen. Trotzdem ist eine erholsame Nachtruhe für rund ein Drittel aller Erwachsenen oft nur ein schöner Traum: Sie können nicht einschlafen, schlafen unruhig oder wachen ständig wieder auf.  Frauen und ältere Menschen leiden besonders häufig unter Schlafproblemen. Betroffene versuchen dann alles Mögliche, um endlich ruhen zu können: von Schäfchen zählen bis zu Schlaftabletten. Aber was hilft wirklich?

 

Stress stört den Schlaf

Häufig ist beruflicher oder privater Stress der Auslöser für Schlafstörungen. „Unter Stress kommt es zu einer Erhöhung der Stresshormone. Sorgen wir nicht für einen Ausgleich auf ein normales Niveau, ist unser Körper ständig auf Flucht oder Kampf eingestellt“, erklärt Dr. Cyrus Sami, Allgemeinmediziner aus München, die medizinischen Zusammenhänge. Auf die Dauer könne das nicht nur den Schlaf stören, sondern auch krank machen. Deshalb empfiehlt der Arzt, dem Problem bereits tagsüber mit regelmäßigen Pausen entgegenzuwirken: „Schon fünf Minuten alle 45 bis 90 Minuten können Wunder wirken. Und abends sollten Sie aktiv abschalten: Spaziergänge, moderater Sport, Entspannungsübungen und Gespräche sind besser als Fernsehen.  Finden Sie trotzdem schwer in den Schlaf, empfehle ich natürliche Kombinationsarzneimittel wie zum Beispiel Neurexan, die schon tagsüber die innere Balance fördern.“ Auch die Ernährung in den Abendstunden kann eine Rolle spielen, wie die Dachauer Ärztin Dr. Ursula Eder ergänzt: „Essen Sie nicht zu spät, nicht zu fett und möglichst keine rohen Gemüse oder Salate. Diese führen nachts oft zu Verdauungsproblemen.“

 

Hitzewallungen halten Frauen wach

Besonders häufig klagen Frauen in der Lebensmitte über Schlafstörungen, bei denen häufige nächtliche Schweißausbrüche das Durchschlafen unmöglich machen. Dazu Eder: „Das Problem kann mit den hormonellen Umstellungen der Wechseljahre zusammenhängen, aber auch andere Ursachen haben. Dies sollte ein Arzt mit einfachen Blutuntersuchungen klären. Sie selbst können auf leichte Kost mit wenig Fleisch achten. Bewegung ist ebenfalls ein Zauberwort. Also raus aus dem Sessel und ab an die frische Luft! Eventuell können auch natürliche Präparate und Tees helfen, die Sie nach einer Beratung beim Arzt oder Apotheker aussuchen.“

 

Überaktives Nervensystem

Oftmals ist aber einfach auch nur zu viel „Input“ untertags schuld am nächtlichen Hochschrecken, wie Dr. Christina Strobl, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren aus München, weiß: „Durchschlafstörungen können eine erhöhte Aktivität des vegetativen Nervensystems anzeigen. Nach einem ausgefüllten Tag nimmt man oft Probleme mit ins Bett, fällt in einen kurzen Erschöpfungsschlaf, wacht aber bald wieder auf. Dann beginnt sich das Gedankenkarussell zu drehen, und man kann nicht wieder einschlafen. Deshalb sollte man versuchen, abends den Tag gedanklich ganz bewusst abzuschließen.“

 

Zu viel Wollen schadet

Wie wichtig das Loslassen und zur Ruhe kommen ist, betont auch der Chemnitzer Allgemeinmediziner Dr. Diethard Sturm. Denn oft stehe gerade der Wille, einzuschlafen, diesem im Weg: „Schlaf ist eine Funktion des Körpers, die man nicht durch ,Wollen‘ erreichen kann“, so der Experte. Anstrengung oder das dauernde Suchen nach einer besseren Schlafposition führten deshalb nicht zum Ziel. Sturms Tipp: „Lassen Sie sich einfach ins Bett fallen und beobachten Sie, wie sich alle Muskeln entspannen. Holen Sie sich ein ,Ruhebild‘ aus dem Gedächtnis, also eine angenehme Erinnerung an eine Situation oder Landschaft, in der Sie tiefe Ruhe empfunden haben. Andere Dinge werden sanft beiseitegeschoben: ‚Alles rückt von mir ab‘. So vorbereitet, ruhig und entspannt, schlafen Sie leichter ein.“(djd).